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Begriffe Elektrotechnik
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Im folgenden werden einige Fachbegriffe aus der Elektrotechnik in einfachen Worten erklaert.
Energie
Der Begriff stammt aus dem griechischen (energeia) und bedeutet "Wirksamkeit". Energie bezeichnet im klassischen Sprachgebrauch das Arbeitsvermoegen.
Dynamo
Der Begriff stammt aus dem griechischen und bedeutet "Moeglichkeit des Wirksamwerdens".
Elektrotechnik
Der Begriff wurde von Werner von Siemens im 19. Jahrhundert eingefuehrt.
elektrische Energie
Elektrische Energie wird auf mechanischem, chemischem, photovoltaischem etc. Weg gewonnen bzw. aus anderen Energieformen umgewandelt.
Ansprechstrom
siehe Ausloesestrom
Ausloesestrom
Der elektrische Strom, der das Ausloesen der Schutzeinrichtung unter den in den Geraetebestimmungen festgelegten Bedingungen bewirkt.
Belastbarkeit
Kurzbezeichnung fuer die Strombelastbarkeit
Belastung
Kurzbezeichnung fuer die Strombelastung
Beleuchtungsstaerke
Masseinheit des Verhaeltnisses des Lichtstroms zur beleuchteten Flaeche (Einheit: Lux - lx)
Betriebsstrom
Der Betriebsstrom eines Stromkreises bei ungestoertem Betrieb
Betriebstemperatur, zulaessige
Hoechst zulaessige Temperatur am leiter bei ungestoertem Betrieb. Dient zur Berechnung der zulaessigen Strombelastbarkeit im ungestoerten Betrieb.
Blindleistung
Nicht effektiv nutzbare Wechselstromleistung in Spulen (z.B. Transformatoren, Motoren) und Kondensatoren.
Drehstrom (Dreiphasenwechselstrom)
Drei miteinander verkette (verbundene) Wechselspannungen. dadurch koennen im selben Leitungsnetz an zwei verschiedenen Spannungen (230V oder 400V) leistungsstarke und leistungsschwache Geraete verwendet werden.
Dreieckschaltung
Verwendung der 400V-Spannungsvariante in einem Drehstromnetz.
E-Check
Ueberpruefung und Funktionskontrolle von elektrischen Anlagen und Betriebsmitteln auf sichere Verwednung und sicheres Ansprechen der Schutzeinrichtungen im Fehlerfall.
elektrische Arbeit
Produkt aus elektrischer Leistung in einem bestimmten Zeitabschnitt (z.B. Kilowattstunde - kWh)
elektrische Leistung
Produkt aus Stromstaerke und Spannung. Einheit Watt (Kilowatt- kW). Auf elektrischen Motoren wird die abgegebene mechanische Leistung angegeben.
elektrischer Leiter
Der elektrische Leiter besteht aus Werkstoffen, die den elektrischen Strom weiterleiten koennen (z.B. Metalle).
elektrische Nichtleiter
Der elektrische Nichtleiter kann ohne weitere Energiezufuhr (z.B. Waerme) oder Zusaetze (z.B. Druck) nicht fuer den Transport von elektrischer Energie verwendet werden.
elektrische Spannung
Unterschied zwischen dem Energieniveau der Stromquelle und dem Verbraucher oder einer Refernzstelle. Je hoeher der Unterschied des Energieniveaus, desto hoeher ist die Spannung. Der Ausgleich zwischen hohem und niederem Energieniveau verursacht den Stromfluss in einem geschlossenen Stromkreis.
elektrischer Strom
Der elektrische Strom fliesst nur in einem geschlossenen elektrischen Stromkreis. Der Stromfluss hat elektrische, mechanische, thermische, elektromagnetische und chemische Wirkungen auf den Leiter und das Umfeld.
elektrischer Widerstand
Die Widerstandskraft, die ein Leiter oder Verbraucher einem Stromfluss entgegensetzt und von der elektrischen Spannung Ueberwunden werden muss.
Frequenz
Der zeitliche Verlauf von periodischen Aenderungen einer Wechselspannung. Die Frequenz im europaeischen Wechselstromnetz betraegt zwischen 50 und 60 Hertz
Fundamenterder
In den Aussenfundamenten von Gebaeuden (meist im Beton) befindlicher geschlossenere Ring aus Stahldraht oder einem Stahlband. Verbindung ueber den Potentialausgleichsleiter zum Potentialausgleich.
geloeschtes Netz
Mittelspannungsnetz (10.000 bis 110.000 Volt) in Oesterreich in welches Loeschspulen (Petersenspulen) eingbaut sind, die im Fall einer Erdberuehrung eines aktiven Leiters die Spannung des Leiters auf Null reduziert. Gefahr durch Schrittspannung. Gegensatz: starr geerdetes Netz (z.B. Deutschland). Vorteil: kurzfristige Ueberschlaege im Mittelspannungsnetz fuehren nicht zum Ausfall des Netzes (Versorgungssicherheit in Oesterreich 99%).
innere Verdrahtung
Die mechanisch geschuetzte Verlegung der elektrischen Draehte und anderer Bauteile innerhalb von Gehaeusen oder anderen gleichwertige Massnahmen.
Kompensation
Technische Einrichtung um die Blindleistung in effekltiv nutzbare Wirkleistung umzuwandeln.
Kurzschluss
Fehlerhafte Verbindung zwsichen aktiven Teilen ein- und desselben Stromkreises bei vernachlaessigbarem Widerstand (Impedanz)
Kurzschlussstrom
Ueberstrom, der durch den Kurzschluss verursacht wird und wegen dem geringen, vernachlaessigbaren Widerstand (Impedanz) weit hoeher ausfaellt, als der Betriebsstrom.
Kurzschlusstemperatur, zulaessige
Hoechst zulaessige Temperatur am elektrischen Leiter bei einem Kurzschluss mit einer Kurzschlussdauer von 5 Sekunden (dient der Berechnung der Belastbarkeit im Kurzschlussfall)
Leistungsfaktor
Verhaeltnis zwischen effektiv nutzbarer Wirkleistung und der tatsaechlich aufgenommenen (und zu bezahlenden) Scheinleistung.
Lichtausbeute
Verhaeltnis der eingesetzten elektrischen Energie zum umgewandelten Lichtstrom.
Lichtstrom
Masseinheit fuer die von einer Lichtquelle abgestrahlte Lichtleistung
Lichtstaerke
Masseinheit fuer die Intensitaet einer Lichtquelle in einer bestimmten Richtung (Einheit: Candela - cd).
Nennstrom
Der elektrische Strom, der gemaess der Kennzeichnung fliessen darf.
Nennstrom der Schutzeinrichtung
Der elektrische Strom, mit dem die Schutzeinrichtung gekennzeichnet ist. Bei einstellbaren Schutzeirnichtungen (z.B. Motorschutzschaltern) entspricht der Nennstrom dem eingestellten Wert.
Oberflaechenerder
Erder (Stahlteile) die in geringer Tiefe (0,8 Meter) verlegt sind. Diese werden ueber den Potentialausgleichsleiter mit dem Potentialausgleich verbunden.
PEN-Leiter
Verbindungsleiter zwischen dem geerdeten Sternpunkt des Transformators und des Potentialausgleichs in der Verbraucheranlage.
Potentialausgleich
Verbind elektrisch leitfaehiger Teile. Dadurch wird die Gefahr eines unterschiedlichen Spannungsniveaus auf engerem Raum verhindert.
Potentialausgleichsleiter
Verbindungsleiter zwischen den verschiedenen elektrisch leitfaehigen Teilen.
Referenzverlegeart
Die Verlegeart, fuer die Strombelastbarkeitsangaben ermittelt worden sind.
Schalter
Jedes fuer eine betriebsmaessige Unterbrechung eines elektrischen Stromkreises geeignetes Geraet.
Schaltplan
Darstellung eines oder mehrerer elektrischen Stromkreise mit den verschiedenen betriebsmaessig verwendeten Unterbrechungsmoeglichkeiten.
Schaltzeichen
Symbolische Darstellung von elektrischen Betruiebsmitteln und Geraeten in Plaenen.
Scheinleistung
Gesamtprodukt aus Wirkleistung und Blindleistung.
Schutzeinrichtung
Kurzform fuer Ueberstrom-Schutzeinrichtung
Steckdose
Anschlussstelle fuer bewegliche Verbraucher, die betriebsmaessig von Netz getrennt werden sollen. Durch das Ausstecken wird der Stromkreis unterbrochen. Die Verwendung und das Hantieren an Steckdosen ist dem Laien gestattet, sofern dadurch nicht mechanische Abdeckungen netfernt oder beschaedigt werden.
Sternschaltung
Verwendung der 230V-Spannungsvariante in einem Drehstromnetz. Die Leistung ist im Verhaeltnis zur Dreieckschaltung um 2/3 reduziert.
Stromarten
Nach der Erscheinungsform des elektrischen Stromes wird grundsaetzlich zwischen Gleichstrom (DC) und Wechselstrom (AC) unterschieden. Gleichstrom fliesst nur in eine Richtung und mit gleich bleibender Staerke. Wechselstrom aendert innerhalb einer bestimmten Zeit Richtung und Staerke. Vorteile des Gleichstroms vor allem die einfachere Regelbarkeit. Vorteil des Wechselstromes vor allem die bessere und energieverlustfreiere Transportmoeglichkeit.
Strombelastbarkeit
Der hoechstzulaessige Strom, der von einem Leiter unter den fesgelegten Bedingungen dauernd gefuehrt werden darf, ohne dass die zulaessige Betriebstemperatur am Leiter bei ungestoertem Betrieb einen festgelegten Wert ueberschreitet.
Stromdichte
Stromstaerke je mm² Leiterquerschnitt. Ist die Stromdichte zu hoch, wird der Leiter unzulaessig stark thermisch belastet. Dies kann bis zur Zerstoerung des Leiters fuehren. Je besser der Leiterwerkstoff und die Kuehlung eines Leiters, desto staerker kann er bei gleichbleibendem Durchmesser belastet werden. Die Sicherungseinrichtungen muessen immer so bemessen werden, dass eine unzulaessige thermische Belastung eines Leiters sicher verhindert wird. Dies wird durch den E-Check ueberrueft.
Tiefenerder
Erdstaebe, die in groessere Tiefen (mindestens 3 Meter) eingeschlagen werden und mit dem Potentialausgleichsleiter zum Potentialausgleich verbunden werden.
Ueberlaststrom
Der ueber dem Nennstrom liegende Strom, der in einem fehlerfreien Stromkreis auftritt
Ueberstrom
Jeder Strom, der die zulaessige Strombelastbarkeit ueberschreitet (UNterscheide: Ueberlaststrom und Kurzschlussstrom)
Ueberspannungsschutz
Schutzeinrichtung zur Verhinderung des Eindringens gefaehrlicher Spannungs- und Stromerhoehungen in eine elektrischer Anlage. Die Ueberspannungsableiter schuetzen elektrische Betriebsmittel vor der Zerstoerung durch Blitzschlag oder ungewollte Schalthandlungen und Kurzschlussstroeme.
Umgebungstemperatur
Die Temperatur der Luft oder eines anderen Mediums, in dem sich das elektrische Betriebsmittel befindet bzw. verwendet wird.
Verbraucher
Bewegliches oder stationaeres Geraet (Betriebsmittel) zur Umwandlung elektrischer Energie in andere Energieformen (z.B. Waerme, Bewegung, Licht etc.)
Verteiler
Im verteiler, Schaltschrank, Steuerungskasten etc. wird die Zaehlung, die Aufteilung und die Schaltung der zur Verfuegung stehenden elektrischen Leistung vorgenommen. Darin befinden sich auch die wesentlichsten Schutzeinrichtungen gegen thermische und magnetische Ueberlastung der elektrischen Anlage (z.B. Fehlerstromschutzschalter - FI, Sicherungen, Motorschutzschalter etc.). Nur durch die regelmaessige Kontrolle und Funktionspruefung ist dieser Schutz gegeben.
Wirkleistung
Effektiv nutzbare Wechselstromleistung.
Wirkungsgrad
Verhaeltnis zwischen zugefuehrter elektrischer Energie und der abgegeben Nutzleistung
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© Text: Dr. Anton Schaefer
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