Notwendigkeit von Feuerwehrschaltern

Photovoltaikanlagen stehen immer unter Spannung!. Die elektrische Anlage ist bis zum Wechselrichter immer unter Spannung! Feuerwehrschalter werden zur Unterbrechung der Stromzufuhr in die zu einem "String" zusammengefassten Module geschaltet. Dazu wird der Feuerwehrschalter möglichst nahe bei den Photovoltaikmodulen, jedenfalls vor bzw. kurz nach der Hauseinführung der Leitungen, installiert.

Wird eine der elektrischen Leitungen (PV-1) beschädigt, kann es unter Umständen zu einem Lichtbogen kommen und/oder zu einer Gefährdung von Personen. Elektrische Leitungen der Gleichspannungsseite von Photovoltaikanlagen werden regelmäßig nicht abgesichert (da die Differenz zwischen Betriebsstrom und Kurzschlussstrom zu gering ist, als dass eine Sicherung verlässlich ansprechen könnte). Im Gegensatz zur Bordelektrik von Fahrzeugen oder Booten ist daher die Gefahr und die Auswirkung eines Kurzschlusses unbedeutend, weil der Kurzschlussstrom einer Photovoltaikanlage nur geringfügig über dem Betriebsstrom liegt und die verwendeten Komponenten diesen ohne weiteres auch dauerhaft übernehmen können.

Feuerwehrschalter sind nicht bei allen Photovoltaikanlagen erforderlich. Es können anstelle von Feuerwehrschaltern auch alternative oder ergänzende Maßnahmen gesetzt werden. Durch diese kann ebenfalls wirksam verhindert werden, dass im Gebäude eine Gefahr für Personen und Sachen durch Photovoltaikleitungen entstehen kann. Dies sind z.B.

Feuerwehrschalter sind für große elektrische Ströme bis etwa 30 Ampere und für hohe Nennspannungen (bis 1000 Volt Gleichspannung) geeignet. Regelmäßig wird vom Hersteller des Schalters oder von den Behörden eine Sicherheitsreserve von 20% zum maximal schaltbaren Strom gefordert (ein Feuerwehrschalter mit einer maximalen Strombelastbarkeit von 30 A darf dann nur mit maximal 24 A betrieben werden, wobei der Kurzschlussfall zu berücksichtigen ist).

Weitere Informationen zum Feuerwehrschalter

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© Text: Dr. Anton Schaefer